Facebook, Twitter und Co. als Multiplikatoren
Der Einsatz von Social Media wird in vielen Unternehmen zunehmend zur Selbstverständlichkeit. Die Art und Weise, wie dieses Medium eingesetzt wird, unterscheidet sich jedoch erheblich.
Am häufigsten werden Facebook, Twitter und Co. als Multiplikatoren genutzt, um auf andere Online-Kampagnen, beispielsweise Gewinnspiele, aufmerksam zu machen. Dabei wird versucht, die Teilnehmer des Gewinnspiels zu animieren, in ihrem persönlichen Netzwerk für die Kampagne zu trommeln.
Auf der anderen Seite gehen Unternehmen zunehmend den umgekehrten Weg: Eine Kampagne wird in den Social Media Kanälen lanciert und eine ergänzende E-Mail soll zusätzliche Nutzerkreise erschließen.
Das eigentliche Ziel, unabhängig vom Medium, ist und bleibt Aufmerksamkeit für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu erzeugen oder neue Kontakte zu generieren. Daher ist es grundsätzlich egal, wie man das Thema Social Media angeht. Viel wichtiger ist es, den Nutzer oder potentiellen Teilnehmer abzuholen und zu begeistern.
Eine treue Community oder eine gute Markenbindung sind dabei hilfreiche Voraussetzungen. Es ist daher durchaus möglich (und gar nicht ungewöhlich), dass vermeintlich „langweilige“ Produkte ein überraschend großes Echo erzeugen, während eine hippe, trendige Kampagne nicht so recht zünden will. Woran das liegt? An der Zielgruppenansprache!
Immer mehr Marketing-Verantwortliche versuchen sich daher an viralen Kampagnen. Dabei spielt Neugier als Hauptmotiv eine zentrale Rolle, was sich zum Beispiel positiv in den Share-to-social-Aktivitäten bemerkbar macht. Entscheidend dabei ist die Art und Weise, wie Social-Media integriert wird. Es reicht nicht, einen simplen Weiterleitungs-Links einzubinden – der Leser möchte animiert werden, teilzunehmen. Das ist eine von vielen Erkenntnissen aus einer aktuellen Benchmark-Studie von Silverpop – einem führenden Hersteller von E-Mail und Marketing Automation-Lösungen: Virale E-Mails – Messung der „Share to Social“–Leistung.
Wie bei allen anderen Medien gilt es auch bei Social Media, die Nutzer ihren Interessen entsprechend anzusprechen. Um die Interessen einer Zielgruppe insgesamt besser zu verstehen, muss eine Kampagne auch entsprechende Trackingfunktionen bieten. Dabei ist Transparenz der Schlüssel!
Gerade in Deutschland ist der Datenschutz mittlerweile ein viel und heiß diskutiertes Thema. Wenn der Nutzer angesprochen, aber eben auch beobachtet wird, sollte das klar kommuniziert werden. Es ist immer wieder erstaunlich, wie bereitwillig Nutzer Daten preisgeben, wenn sie zum Einen wissen, warum und wofür sie das tun, andererseits aber auch das Gefühl haben, ihre Daten sind in vertrauensvollen Händen.
Der Einsatz von Social Media bietet für Unternehmen eine große Chance, wertvolle Informationen über ihre Kunden und Nutzer zu sammeln. Darüber hinaus ist es ein wertvoller Kanal mit unzähligen, unter Umständen auch sehr bereitwilligen Multiplikatoren. Allerdings steht und fällt der Einsatz dieses Tools nicht zuletzt mit der Transparenz darüber, warum ein Unternehmen die Nutzerinformationen braucht und wie es diese einzusetzen gedenkt.