Die digitale Restrukturierung des ganzen Unternehmens ist eine wichtige Voraussetzung für Widerstandskraft gegenüber Krisen und den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg. Dieses Ziel kann jedoch nur schrittweise und auf Basis einer Strategie erreicht werden. Dazu gehören die Verschlankung von Prozessen, die Automatisierung der Fertigung sowie die Effizienzsteigerung durch die Neugestaltung von Lieferketten. Dabei werden alle wertschöpfenden Prozesse vernetzt. Im Ergebnis wird die interne Digitalisierung für Unternehmen aus der Industrieproduktion ein wichtiger Werttreiber.
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus dem „Trendbook Smarter Production“. Einen Überblick über den Inhalt gibt der Artikel Mit Digitalisierung flexibler fertigen. Sie können das Trendbook außerdem direkt kostenlos herunterladen.
Ein Zielbild entwickeln
Die digitale Transformation zur intelligenten Fertigung ist nicht in einem Schritt zu bewältigen. Sie erfordert eine strategische Herangehensweise. Empfehlenswert ist ein dualer Ansatz: Erst das „Big Picture” für die nächsten 5-7 Jahre entwickeln, dann mit ersten Prozessoptimierungen starten und so die Basis für datengetriebene Geschäftsmodelle legen.
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Maßnahmen für den 1. Schritt zur internen Digitalisierung
- Lassen Sie sich für ihr Zielbild durch erfolgreiche Projekte inspirieren. Begeben Sie sich mit dem Führungsteam auf ihre digitale Lernreise. Vernetzen Sie sich mit Experten, besuchen Sie Orte der Zukunft wie die Demofabrik. Visualisieren Sie Ihr Zielbild, damit es für alle betroffenen Mitarbeiter anfassbar wird.
- Entwickeln Sie ihre Roadmap nach Schwierigkeitsgrad: Zuerst kommen die einfachen Projekte, um daraus zu lernen und die Erkenntnisse dann in größeren Projekten zu nutzen.
- Sehr wichtig ist eine möglichst breite Rückendeckung im Unternehmen. Vor allem das Management muss den Willen haben, tatsächlich zu digitalisieren.
- Stellen Sie den Menschen in den Mittelpunkt des Transformationsprozesses. Digitale Technologien und Lösungen sollten ihn bei seiner Arbeit unterstützen.
- Schaffen Sie bei den Mitarbeitern eine hohe Akzeptanz für die Transformation und die Bereitschaft, die digitale Lernreise mitzugehen. Planen Sie ausreichend Zeit für die Kommunikation des Wandels.
Wertschöpfung mit Daten optimieren
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Maßnahmen für den 2. Schritt zur digitalen Restrukturierung
- Der Ausgangspunkt ist Shopfloor Connectivity: Sorgen Sie für die Verknüpfung der OT (Operational Technology) mit der digitalen Welt der IT.
- Stellen Sie dann Sichtbarkeit mit mobilen Apps und Dashboards her: Wo befinden sich die Produktionsmittel? Was wird wann und wo eingesetzt?
- Der nächste Schritt erzeugt Transparenz in der Produktionslogistik, etwa mit Tracking und Tracing von Werkstücken in der Produktion.
- In diesen ersten Projekten sollten die Mitarbeiter möglichst viel Wissen aufnehmen. Ebenso wichtig ist die Vernetzung mit Unternehmen, die ähnliche Probleme bereits gelöst haben. Das so erreichte Know-how ermöglicht es dem Projektteam, Ideen mit Technologien abzugleichen.
- Streben Sie „Closed Loop Manufacturing” an, indem Sie einen digitalen Zwilling der Fertigung entwickeln. Er verarbeitet die Daten aus der Produktion und bewirkt datengetriebene Entscheidungen.
Neue Wertschöpfung als digital produzierender Serviceanbieter
Der reine Produktverkauf reicht nicht mehr aus, die Unternehmen verlieren zu früh den wertvollen Kontakt zu den Kunden. Smarte Services rund um das Produkt und den Kundennutzen vergrößern die Wertschöpfung. Dadurch werden traditionelle Fertiger zu produzierenden Serviceanbietern, die ihren Kunden Mehrwert bieten.
Maßnahmen für den 3. Schritt zur digitalen Restrukturierung
- Die wichtigste Frage für Sie: Was will der Kunde in der Zukunft? Sie sollten seinen Aufwand senken und seinen Nutzen steigern. Dazu gehört auf jeden Fall auch das Erfüllen von digitalen Bedürfnissen. Auf diese Weise entsteht eine neue Kultur der Kundenzentrierung.
- Sobald Sie einen konkreten Anwendungsfall haben, müssen Sie alle Stakeholder ins Boot holen – im eigenen Unternehmen, bei Geschäftspartnern und Kunden.
- Arbeiten Sie mit externen Technologiepartnern. Sie können damit das Fachwissen ihrer Mitarbeiter heben und mit den technischen Möglichkeiten verknüpfen.
- Gestalten Sie zusammen mit Kunden und Partnern einen Smart Service, der ein grundlegendes Kundenbedürfnis erfüllt („Minimum Viable Product“, MVP) und entwickeln Sie ihn dann Schritt für Schritt weiter. Wichtig: Effektivität geht vor Effizienz! Erst wenn das Kundenproblem gelöst ist, sollten Sie in die effiziente Gestaltung der Lösung Zeit und Geld investieren.
- Verwandeln Sie mit „Digital Business Engineering” einen einfachen Use Case in einen echten Business Case, der im Markt bestehen kann.
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Wie weit ist Ihr Unternehmen mit der digitalen Restrukturierung. Wie wollen Sie sich in Zukunft weiter entwickeln? Schreiben Sie uns oder hinterlassen Sie einen Kommentar.