Zwischen Business und IT darf kein Blatt Papier passen

von Bernhard Steimel
28. Oktober 2021

Das ideale Betriebsmodell für eine moderne IT setzt voraus, dass sich die Grenzen zwischen Business und IT auflösen, betont Max Killinger, CIO der Hoffmann Group in unserem Interview. Dadurch entsteht vor allem mit der Flexibilität von Cloud-Technologien Raum für schnellere Anpassbarkeit an Markterfordernisse, Wachstum und Innovation für das Unternehmen.

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus dem „Trendbook Digital Platforms“. Einen Überblick über den Inhalt gibt der Artikel Mehr Resilienz durch zuverlässige Plattformen. Sie können das Trendbook außerdem direkt kostenlos herunterladen.

So werden Unternehmen schneller

Wie können Unternehmen ihre Business Resilience mit Cloud-Services stärken?

Die Idealvorstellung ist die Nutzung von sinnvollen Cloud-Bausteinen, bei dem Teams aus Business und IT schnell und zielgerichtet zusammenarbeiten. Sie treffen Entscheidungen und erarbeiten zusammen Lösungen im End-to-End-Modus, sodass keine Silos mehr entstehen oder alte Silos verschwinden. Das führt zu in einer höheren Integration anstelle von Applikations-„Inseln”.

Zwischen Business und IT darf kein Blatt Papier passen. Diese enge Verbindung macht Unternehmen schneller. Die Mitarbeiter können zwar nicht schneller arbeiten, doch Unternehmen müssen die richtigen Personen an den richtigen Stellen zu Entscheidungen befähigen. Dadurch können sie Geschwindigkeit aufnehmen.

Ein gutes Beispiel ist der Automobilzulieferer Webasto. Mein Kollege Thomas Mannmeusel ist dort ein Vorreiter im Niederreißen der Grenzen zwischen Business und IT. Seine Überzeugung: Langfristig wird IT nicht mehr als getrennte Organisation agieren. Stattdessen verfolgt er das Ziel, IT- und Fachbereichsteams innerhalb des Unternehmens mehr und mehr zu crossfunktionalen Teams verschmelzen zu lassen, die einen bestimmten Service oder Prozess insgesamt verantworten.

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Entwicklerteams sollten autonom arbeiten

Wie können Unternehmen mit dieser Organisationsform innovative, smarte Produkte und Services entwickeln?

Ist der grundlegende Betrieb effizient organisiert, bleibt bei einem begrenzten Budget noch genügend Raum für Innovation und Wachstum. Das wichtigste Rohmaterial sind Daten, das ist heute kein Geheimnis mehr. Unternehmen müssen sie auswerten, um Erkenntnisse zu gewinnen und bessere Entscheidungen zu treffen. Grundvoraussetzung dafür ist eine Datenarchitektur, die optimal zusammenspielt. Die einzelnen Anwendungen dürfen nicht auf Inseln verteilt sein – hier CRM, da ERP. Nur wenn sie untereinander integriert sind, können Unternehmen das Potenzial ihrer Daten nutzen. Als Basis benötigen sie eine stabile und sichere IT-Infrastruktur.

Entwicklungsteams sollten autonom arbeiten und nicht an einzelnen Business-Zweigen oder Abteilungen hängen. So werden innerhalb der Organisation Freiheitsgrade für die Ausrichtung an End-To-End- Prozessen und daran geknüpftem Innovationsbedarf gefördert. Wichtig ist dabei, dass die Teams auch unternehmerisch die richtigen Schritte gehen. Dafür sind Steuerungsinstrumente wie eine zentrale Projektsteuerung und Entscheider-Boards aus Business und IT organisatorisch essenziell.

Wichtig: „Fix the Basics”

Voraussetzung dafür sind digitale Plattformen. Wie sollten Unternehmen hier vorgehen?

Das Grundprinzip lautet „Fix the Basics”. Dazu gehört Kundenorientierung, jedes Projekt wird vom Kunden her gedacht. Außerdem sollte die tägliche Arbeit keine mühsamen Barrieren haben. Bei der Hoffmann Group bekommen neue Mitarbeiter sofort ein Tablet, mit dem sie direkt und ohne viele „Beantragungen” oder „Freischaltungen” arbeiten können. Die Arbeit richtet sich nicht nach dem Ort (Stichwort Präsenz), sondern der Ort orientiert sich an den flexiblen Erfordernissen von Mitarbeitern und den Möglichkeiten, beste Arbeitsleistungen zu erbringen.

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