„You could call it a new cosmos.“ So habe ich in meinem aktuellen Essay für Smarter Service den Versuch beschrieben, die stille IoT-Strategie der Deutschen Telekom jenseits technischer Spezifikationen einzuordnen. Der Aufhänger: nuSIM – die „embedded“ SIM-Lösung, die ohne physische Karte auskommt.
Ein LinkedIn-Kommentar dazu lautete sinngemäß: Der Autor sei Volkswirt und habe nicht das technische Wissen, um über fernsteuerbare SIM-Karten zu schreiben. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich gebe zu: Der C64 war meine technische Frühprägung – aber möglicherweise steckt in einem Volkswirt mit Brotkasten-Sozialisation mehr technisches Verständnis, als man auf den ersten Blick vermutet.
Was mich an nuSIM interessiert, ist nicht allein die Frage, wie der GSMA-Standard SGP.32 dagegen aussieht. Sondern was passiert, wenn man die Dinge beim Wort nimmt. Wenn man versteht, dass eine technische Entscheidung – das Weglassen der SIM-Karte – nicht nur Platz im Gehäuse schafft, sondern auch Raum im Denken.
„In a world where everything is a device, reduction becomes revolution.
The space that is freed up is not only physical. It is semantic. And political.“
Ein IoT-Gerät, das von sich aus verbunden ist, fragt nicht mehr nach nationalen Infrastrukturen. Es denkt global, bevor es überhaupt denkt. Und das ist der Punkt, an dem Technologie zur Kultur wird.
Im Fachdienst Smarter-Service.com wollen wir genau diese Schwellen sichtbar machen – zwischen Spezifikation und Bedeutung, zwischen Netzwerkarchitektur und politischer Ontologie.
Deshalb auch mein Angebot an den LinkedIn-Kommentator (und alle anderen Fachleute, die mitlesen): Schickt mir eure Studien, eure Analysen. Dann machen wir ein Autorengespräch. Wir verbinden eure Expertise mit unseren Fragen – und schaffen so Raum für das, was oft zu kurz kommt: Verstehen.
Der Essay „Das leise Erwachen der Dinge – Wie die Telekom ein neues Betriebssystem für die Welt baut“ ist hier zu finden:
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