Nachhaltigkeit bedeutet, Verantwortung zu übernehmen für die Region, für Mensch und Umwelt – so lautet der Anspruch der Bohlsener Mühle. Das Familienunternehmen beschäftigt 285 Mitarbeiter und zählt zu den Pionieren der Biobranche. Es übernimmt Verantwortung für Region und Natur und will auch weiterhin Motor der sozial- ökologischen Transformation sein. Ein konkretes Ziel ist beispielsweise die Senkung der Klimaemissionen in der Lieferkette um mindestens 42% bis 2030 sowie eine möglichst energieautarke und Null-Emissionen-Produktion am Standort in Bohlsen.
Das Nachhaltigkeitsmanagement ist ein eigener Unternehmensbereich, der sich um die CSRD-Berichterstattung, die Klima-, Energie- und Umweltstrategie und das Controlling dieser Aspekte kümmert. Zusätzlich besorgt das Nachhaltigkeitsteam den Energieeinkauf und das Lieferkettenmanagement. Dort achtet es besonders auf soziale Standards sowie Umwelt- und Klimawirkung der Lieferanten. Die We-CareZertifizierung bestätigt dem Unternehmen seit 2021 ein Nachhaltigkeitsmanagement auf höchstem Level.
„Wir möchten für nachfolgende Generationen einen gesunden Lebensraum erhalten. Das geht nur ökologisch und gemeinsam.“
Mathias Kollmann, Geschäftsführer Bohlsener Mühle
Die Anpassung an die regulatorischen Anforderungen ist die größte Herausforderung für das Unternehmen. Es muss regelmäßig seine Prozesse im nachhaltigen Lieferkettenmanagement, dem Klima-, Umwelt- und Energiemanagement und in der Nachhaltigkeitskommunikation anpassen. Zudem gilt es, Kennzahlen in der Berichterstattung an die neuen Regeln anzupassen.
Die Klimabilanzierung der gesamten Lieferkette inklusive Gestaltung von Reduktionsmaßnahmen ist im Moment eine der Top-Initiativen im Nachhaltigkeitsmanagement. Auch die detaillierte Berechnung des Product Carbon Footprint (PCF) für die gesamte Produktpalette gehört zu den Aufgaben, denen sich das Unternehmen intensiv widmet. Bei beiden Aufgaben ermöglicht die digitale Aufbereitung eine deutlich schnellere und einfachere Datenerfassung und eine direkte Verknüpfung der vorhandenen Informationen. So können Veränderungen und Abweichungen schnell erkannt und damit auch gesteuert werden.
Die nachhaltige Entwicklung der Bohlsener Mühle ist beispielhaft: Mit den in der Herstellung anfallenden Dinkelspelzen erzeugt das Unternehmen klimaneutrale Wärme für rund 40 Prozent der Haushalte in Bohlsen. Durch den Bezug von Getreide aus höchstens 200 Kilometer Entfernung hat das Unternehmen einen hohen Stellenwert in der Regionalwirtschaft und trägt zu 68 Prozent zur Wertschöpfung in diesem Bereich bei.
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus der Studie „ESG im Mittelstand“. Einen Überblick über den Inhalt gibt der Artikel „ESG im Mittelstand: Empirische Studie zeigt erstmals Status Quo“.
Sie können die Studie außerdem direkt kostenlos herunterladen.
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