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Fiege: Mit gläserner Logistik nachhaltig erfolgreich

von Ingo Steinhaus
Erste Veröffentlichung: 2023
Letztes Update: 29. August 2023

100% Self-Service – der Komfort für den Kunden steht im Vordergrund der Digitalisierung für Kontraktlogistik-Pionier Fiege aus Greven. Dafür hat sich das Familienunternehmen mehr Risikobereitschaft verordnet und gibt seinen Mitarbeitern das Recht, auch einmal zu scheitern.

Das bedeutet natürlich nicht, dass der Erfolg von selbst kommt. Im Gegenteil: Das Unternehmen steht vor der Herausforderung, dass automatisierte Lagerlogistik nur sehr langsam seinen ROI (Return on Investment) erwirtschaftet und Abschreibungsfristen von sieben bis zehn Jahren hat.

Das Unternehmen zieht daraus zwei Konsequenzen: Es erhöht den Nutzungsgrad der Logistikzentren und akquiriert neben Großkunden auch kleinere Unternehmen, vor allem aus dem E-Commerce. Damit bietet es allen Kunden integrale Services, wie Kommissionierung und Verpackung. Hierbei kann bis auf Einzelartikel- Ebene individualisiert werden, z.B. mit Gutscheinen als Beilage für die Empfänger.

Die Digitalisierung hilft dabei. Fiege propagiert seit 2014 die gläserne Logistik. Dabei erhalten die Kunden über eine Plattform in der Cloud den kompletten Einblick in alle Logistikprozesse, bei Bedarf auch über APIs, die alle Informationen in die Kundensysteme leiten. Die Plattform bietet moderne KI-Funktionen für die Auswertung der Daten, etwa zur Bestimmung des Lieferzeitpunkts oder zur Optimierung von Routen.

„Unsere Digitalisierungsplattform wirkt als USP für die Kundengewinnung.”

Ein neues Geschäftsfeld bietet „Datenanalyse as a Service” für alle Branchen. Dafür hat Fiege zusammen mit Wissenschaftlern der FH Münster das KI-Startup Westphalia DataLab (WDL) gegründet. Weitere Kooperationen mit Magazino (Kommissionier- Roboter für Schuhkartons) und SSI Schäfer (automatische Kommissionier- und Fördertechnik) zeigen deutlich, dass Fiege auch weiterhin stark in Digitalisierung investiert.

Schlüssel zum Erfolg ist die Einstellung von Business-Experten mit IT-Affinität. Sie bringen die Fachkenntnis und den Enthusiasmus für Digitalisierung ins Unternehmen. Auch die interne Digitalisierung ist weit fortgeschritten, zuletzt durch Corona: Die Nutzung von Microsoft Teams stieg von knapp 40.000 auf rund 250.000 Sessions pro Monat.

Ein entscheidender Erfolgsfaktor: Die Unternehmenskultur ist auf größere Risikobereitschaft ausgerichtet. So hat sich Fiege zu einem datengetriebenen Logistiker entwickelt, der zum einen bessere Entscheidungen trifft und zum anderen den Mut hat, sich immer wieder neu zu erfinden. Der Mut wird belohnt: Dank digitaler Geschäftsmodelle ist Fiege noch produktiver und schneller geworden – und die Kunden werden noch individueller bedient und sind deshalb zufriedener.

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus der Studie „Die Resilienzmeister im deutschen Mittelstand“.  Einen Überblick über den Inhalt gibt der Artikel Neue Studie: Die Resilienzmeister im deutschen Mittelstand. Sie können die Studie außerdem direkt kostenlos herunterladen.

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