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IFM ELECTRONIC: Risikomanagement für weitverzweigte Lieferketten

von Bernhard Steimel
Erste Veröffentlichung: 2025
Letztes Update: 27. Februar 2025

Nachhaltigkeit bedeutet für das Familienunternehmen mehr als nur Umweltschutz und Dekarbonisierung. Die Inhaber fühlen sich einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung verpflichtet und möchten im Branchenvergleich vorne dabei sein. Dafür werden regelmäßig Wettbewerber analysiert und in einem Benchmarking gegen- übergestellt. Deshalb gehören auch soziale Aspekte zu den Maßnahmen, etwa moderne Arbeitszeitmodelle und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zudem gibt es einen Lieferantenkodex, der ebenfalls auf soziale und Umweltthemen eingeht.

Ifm electronic will bis 2030 operativ klimaneutral sein. Treiber dieser Entwicklung sind neben den Eigentümern vor allem Großkunden und Banken. Das Unternehmen hat ein eigenes Nachhaltigkeitsmanagement aufgebaut und drei Experten eingestellt, die dabei helfen die Daten zusammenzutragen. Ifm nutzt einen unternehmensweiten Datenpool, sodass die einzelnen Informationen nicht mehrfach erhoben werden und auch für Antworten auf Fragen von Auftraggebern genutzt werden können. Mittelfristig will das Unternehmen möglichst viel automatisieren und digitale Datenflüsse aufbauen. Dadurch kann das Unternehmen auch deutlich besser als bisher die Berichtspflichten für Nachhaltigkeit erfüllen.

„Wir nehmen uns machbare Dinge vor.”

Die Mitarbeitenden sind an der Nachhaltigkeitsstrategie beteiligt. Ein Aufruf im Intranet ergab einen Katalog von 60 möglichen Aktionen in Sachen Umwelt und Soziales. Davon wählte der Vorstand acht Maßnahmen aus, die sich mit begrenzten Ressourcen kurzfristig und effektiv umsetzen lassen. Einige der Maßnahmen sind der Ersatz schädlicher Stoffe in den Produkten. Das ist nur langfristig umzusetzen, da es um rund 9.000 einzelne Produkte geht. Außerdem gibt es ein neues Werk in Rumänien, das den neuesten Umweltanforderungen entspricht und mit einer Solaranlage ausgerüstet ist.

Ein wichtiger Aspekt ist bei ifm die Nachhaltigkeit der Lieferkette. Hier geht es nicht nur um CO2-Emissionen, sondern ebenso um die sozialen und menschenrechtlichen Kriterien des LKSG (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz). Ifm nutzt dafür neben Befragungen die KI-Lösung Prewave. Sie umfasst ein Supply-Chain-Riskmanagement und steigert die Compliance auch bei weitverzweigten Lieferketten. Zusätzlich nutzt ifm EcoVadis als Informationsquelle. Der Anbieter von Nachhaltigkeitsbewertungen verfügt über Daten von 100.000 Unternehmen weltweit. Ergänzt wird dieses Toolset mit einem Werkzeug zur Auswertung von Nachrichten und Social-MediaBeiträgen. Sollte es auffällige Nachrichten geben, kann ifm nun konkret nachfragen.

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus der Studie „ESG im Mittelstand“.  Einen Überblick über den Inhalt gibt der Artikel „ESG im Mittelstand: Empirische Studie zeigt erstmals Status Quo“
Sie können die Studie außerdem direkt kostenlos herunterladen.

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