Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind eng verbunden für den Kunststoffverarbeiter RENOLIT. Das Unternehmen nutzt das IoT und spezielle Software-Lösungen, um in allen Werken die entsprechenden Daten zu erheben und zu analysieren. Dazu gehören neben dem Energiemanagement auch das Ermitteln von ESG-Daten für Pflichtberichte und nachhaltige Maßnahmen.
Die THG-Emissionen der Fertigungsprozesse werden standortbezogen über eine IoT-Lösung in Datenbanken gesammelt und zentral für die Berichterstattung aufbereitet. Zudem ermittelt das Unternehmen den „Product Carbon Footprint” (PCF). Ziel ist es, unterschiedliche Artikel und Standorte miteinander zu vergleichen.
„Nachhaltiges Handeln ist für uns kein Trend, sondern unsere ‚Licence to operate’.”
michael wobido, corporate environmental affairs
Eine 2021 aufgelegte ESG-Anleihe finanziert viele Maßnahmen. Sie basiert auf drei Haupt-KPIs: Erhöhung der Recyclingquoten, zehn Prozent Energieeinsparung sowie Steigerung der Diversität bei Führungskräften. Die Erfüllung der KPIs wird jährlich von einem Wirtschaftsprüfer testiert. RENOLIT hat bereits zweimal seine KPIs erreicht und einen Bonus für die Finanzierung erhalten.
Das Produktportfolio ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Das nachhaltige „Bio-attributed PVC” wird aus nachwachsenden pflanzlichen Rohstoffen hergestellt, die das Erdöl ersetzen. Ein Beispiel dafür ist Tallöl aus Kiefern, ein Nebenprodukt der Zellstoffindustrie. Das damit erzeugte PVC entspricht dem konventionellen PVC und hat die gleichen Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten.
Der „Design for Recycling”-Ansatz steht für recyclingfreundliche Produkte, um langfristig den Rezyklatanteil in den Produkten zu erhöhen. RENOLIT hat eine freiwillige Selbstverpflichtung bei der Circular Plastics Alliance (CPA) eingereicht, um einen Beitrag zur Erreichung der Ziele des Green Deal zu leisten. Bis 2025 will das Unternehmen 100 Prozent seiner Kunststoff-Wertstoffe aufbereiten, wiederverwerten oder dem Markt als neue Produkte zur Verfügung stellen.
RENOLIT ist auch auf der Seite der Rohstoffe aktiv. Es arbeitet an neuartigen Herstellungsprozessen in einer Partnerschaft mit dem niederländischen CarbonRemoval-Startup Photanol. Ziel des Projektes ist es, CO2 aus der Luft zu entnehmen und daraus mithilfe von Cyano-Bakterien Monomere herzustellen. Diese werden dann zu den bekannten Kunststoffen (Polymere) weiterverarbeitet
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus der Studie „Twin Transformation“. Einen Überblick über den Inhalt gibt der Artikel Neue Studie: Doppelte Transformation. Nachhaltig + Digital = Zukunftsfähig. Sie können die Studie außerdem direkt kostenlos herunterladen.
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