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WENZEL GROUP: Vier-Tage-Woche ohne Produktivitätsverlust

von Bernhard Steimel
Erste Veröffentlichung: 2025
Letztes Update: 07. Februar 2025

Effizienz und Nachhaltigkeit sind im Mittelstand selbstverständlich. Der Messtechnikhersteller Wenzel hat weltweit 500 Mitarbeiter und besitzt eine Nachhaltigkeitsstrategie, die gleichzeitig ein Effizienzprogramm ist. Das Unternehmen nutzt ein Energiemanagement, Fotovoltaik zur Stromproduktion und ist in die Kreislaufwirtschaft eingestiegen. Gleichzeitig hat es eine große Maßnahme zur sozialen Nachhaltigkeit getroffen.

Die Vier-Tage-Woche hat den größten Effekt auf die Effizienz. Die Arbeitszeit beträgt vier Tage pro Woche zu je neun Stunden. Der Lohn entspricht jedoch einer 37,5-Stunden-Woche. Die neue Arbeitszeitregelung hat viele positive Wirkungen: Es gibt keine Produktivitätseinbußen, der Krankenstand ist gesunken, die Zufriedenheit der Mitarbeiter gestiegen. Zudem hat sich das Modell herumgesprochen: Das Unternehmen erhält etwa viermal so viele Bewerbungen wie früher.

„Nachhaltigkeit spart bis zu 30 Prozent der Kosten, weil Verschwendung reduziert wird."

Digitalisierung ist die Voraussetzung für das Arbeitszeitmodell. So arbeitet das Unternehmen ohne Papierprozesse, nutzt Augmented Reality für Inbetriebnahme oder Wartung und beschleunigt Prozesse mit Robotic Process Automation (RPA). Die Zusammenarbeit im Unternehmen basiert vollständig auf Teams, mit E-Mail wird nur nach außen kommuniziert. Die im Unternehmen genutzte Software ist vereinheitlicht und setzt auf SAP sowie Microsoft 365. Dadurch stieg die Effizienz im Unternehmen und es konnte sein Wachstum ohne zusätzliches Personal erreichen.

Der Einstieg in die Kreislaufwirtschaft gelang dem Unternehmen mit dem Verkauf von Gebrauchtmaschinen. Inzwischen gibt es die „Ecoline”, bei der gebrauchte Maschinen durch Remanufacturing zu vollwertigen, digitalisierten Neugeräten werden. Wenzel ersetzt alle Verschleißteile und erweitert die Messgeräte mit moderner Elektronik, Sensorik und Software. Der CO2-Fußabdruck eines Geräts aus der volldigitalisierten EcoLine ist zu 50 Prozent geringer als der eines herkömmlichen Neugeräts.

Digitalisierung verbessert auch die Nachhaltigkeit der Kunden. Die automatisierten und digitalisierten Messverfahren der neuen Messgeräte sorgen bei den Kunden dafür, dass die Qualität der Fertigung steigt und die Menge der aussortierten Bauteile oder Produkte sinkt. Dies wird möglich, weil Wenzel seine Messverfahren stetig weiterentwickelt und dabei in Zukunft auch KI einsetzen wird.

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus der Studie „Twin Transformation“.  Einen Überblick über den Inhalt gibt der Artikel Neue Studie: Doppelte Transformation. Nachhaltig + Digital = Zukunftsfähig. Sie können die Studie außerdem direkt kostenlos herunterladen.

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