Immer einen Schritt voraus zu sein, ist für WKW Automotive ein wichtiges Ziel in der Nachhaltigkeitsstrategie. Es will die jeweils neuesten Technologien einsetzen – nicht nur bei der Nachhaltigkeit und beim ESG-Reporting, auch beim Thema Smart Factory. Insgesamt verfolgt es eine pragmatische Strategie: Die vorhandenen finanziellen und personellen Ressourcen werden so effektiv wie möglich für die Nachhaltigkeitsziele eingesetzt.
Die Energiekosten sind der größte Pain Point für das Unternehmen – sie haben sich phasenweise verdoppelt und sogar verdreifacht. WKW überwacht die energieaufwändige Herstellung von Aluminiumbauteilen mit Energiezählern sowie weiterer Sensorik. Das Unternehmen besitzt dafür eine eigene Datenplattform für ihre Smart Factory, sodass alle relevanten Daten automatisch übertragen werden.
„Unser Aluminiumprodukt NEWTRAL hat den besten CO2-Wert. Das wollen wir auch für Kunststoff erreichen.”
Stefan Hackländer, Innovation Manager, WKW
Nachhaltigkeit wird zum Ausschlusskriterium für das Neugeschäft. Die großen OEMs der Automobilindustrie haben strenge Anforderungen. Unter anderem akzeptieren sie bald weder CO2-Zertifikate noch Atomenergie als Beweis der Senkung von CO2-Emissionen. Zudem ist eine Erhöhung des Recycling-Anteils in den Produkten gefragt. Deshalb ist für WKW eine transparente digitale Supply Chain „Cradle To Cradle“ die ideale Lösung für Nachhaltigkeitsmanagement. Denn als Tier-1-Zulieferer muss WKW dafür sorgen, dass nachgelagerte Unternehmen ebenfalls nachhaltig und berichtsfähig werden.
WKW nutzt etwa 40 Prozent Recyclingmaterial in seinen Produkten. Das Unternehmen steigert diesen Anteil kontinuierlich und führt Recycling-Innovation ein: Aluminiumteile mit deutlich reduziertem CO2-Fußabdruck. Die Neuentwicklung trägt den Markennamen NEWTRAL. Das Aluminium wird mit Energie aus Wasserkraft hergestellt, unter Abwärmenutzung weiterverarbeitet und mit reinem Ökostrom gefertigt. Die Profile werden unter anderem für die nachhaltige Herstellung von Elektroautos genutzt.
„Ocean Plastic“ ist aus Sicht von WKW ein nachhaltiger Rohstoff und nicht nur Plastikmüll aus Gewässern. Neben nachhaltigem Aluminium ist das der zweite Bereich der Herstellung, in dem sich WKW für den Einstieg in die Kreislaufwirtschaft engagiert. Zurzeit laufen Innovationsprojekte, um sowohl Anwendungen im Bereich „Nature Compounds“ als auch in den Bereichen „Bio Plastic“, „Bio Degradable Plastic“ und „Ocean Plastic“ zu entwickeln. Darüber hinaus erforscht WKW den Umstieg auf Wasserstoff als Energiequelle und arbeitet dafür mit der benachbarten Universität Duisburg-Essen zusammen.
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus der Studie „ESG im Mittelstand“. Einen Überblick über den Inhalt gibt der Artikel „ESG im Mittelstand: Empirische Studie zeigt erstmals Status Quo“.
Sie können die Studie außerdem direkt kostenlos herunterladen.
0 von 5 Sternen
5 Sterne | 0% | |
4 Sterne | 0% | |
3 Sterne | 0% | |
2 Sterne | 0% | |
1 Sterne | 0% |