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ZINQ: Zirkuläre Transformation mit Cradle2Cradle-Ansatz

von Bernhard Steimel
Erste Veröffentlichung: 2025
Letztes Update: 07. Februar 2025

Das innovative, kreislauforientierte Geschäftsmodell Planet ZINQ der ZINQ GmbH & Co. KG, einem Dienstleister für die Feuerverzinkung von Stahl, ist die praktische Umsetzung einer durchgängigen Kreislaufwirtschaft. Sie umfasst vollständig geschlossene Stoffkreisläufe nach dem Cradle-to-Cradle-Ansatz sowie Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Lieferkette. Dabei optimiert das Unternehmen kontinuierlich die Effizienz und Effektivität von Produktionsprozessen und Produkten.

Das Ziel ist Triple Zero: Zero Carbon, Waste & Pollution. Ein zentrales Element der konsequenten Dekarbonisierungsstrategie ist das Programm „Low Carbon ZINQ”. Das Konzept ist ein Bündel von Maßnahmen zur Dekarbonisierung der gesamten Lieferkette und des Produktionsprozesses selbst. Es zielt darauf ab, die Ressourceneffizienz in der Zinkverarbeitung zu erhöhen und die Energieeffizienz von Prozessen, Anlagen und Hilfsmitteln zu steigern. Auf dieser Basis kann der Product Carbon Footprint (PCF) deutlich reduziert werden.

„Zirkuläre Geschäftsmodelle machen Unternehmen zukunftsfähig. Wir gestalten keine Innovation, ohne auf Effizienz und Effektivität zu achten.”

Das Rücknahmesystem „ReZINQ” ermöglicht das getrennte Recycling von Zink und Stahl in einem sortenreinen und geschlossenen Kreislauf. Altverzinkte Bauteile können kostenlos abgegeben werden, um die Zinkschicht vom Stahl zu trennen. Damit wird der Wert der eingesetzten Rohstoffe erhöht und die zirkuläre Qualität des feuerverzinkten Stahls auch über das End of Life erhalten.

Voraussetzung für die Umsetzung von Triple Zero sind genaue Produktinformationen, die über Umweltproduktdeklarationen (EPD) und Produktpässe erfasst werden. Auf Basis von EPDs bilanziert das Unternehmen die CO2-Emissionen und -Einsparungen der feuerverzinkten Oberflächen über den gesamten Lebenszyklus und einschliesslich des Scope 3 up- und downstream. Die Maßnahmen und Aktivitäten führen dazu, dass ZINQ bei der CO2-Einsparung um mehr als 40 Prozent besser ist als der Branchendurchschnitt und Kunden entsprechende CO2-Gutschriften erhalten, die in Digitalen Produktpässen erfasst werden.

Produktinnovationen stehen im Zeichen der Nachhaltigkeit. Dies gilt insbesondere für das Ende des Produktlebenszyklus, das in vielen Branchen noch von der Entsorgung geprägt ist. Deshalb hat das Unternehmen eine eigene Gesellschaft für Technologie und Innovation gegründet. Sie beschäftigt 25 Mitarbeitende aus Berufen wie Softwareentwicklung, Mechatronik oder Prozessautomation. Dabei geht es um Produktinnovationen, aber auch um digitale Innovationen für die Lieferkette und Produktkreisläufe. In naher Zukunft soll dieser Ansatz zu einem Accelerator für Start-ups rund um das Thema Zink ausgebaut werden.

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus der Studie „Twin Transformation“.  Einen Überblick über den Inhalt gibt der Artikel Neue Studie: Doppelte Transformation. Nachhaltig + Digital = Zukunftsfähig. Sie können die Studie außerdem direkt kostenlos herunterladen.

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