Vom Connected Customer und gläsernen Kunden.
Bei SoLoMo dreht sich alles um ihn – den Connected Customer – der keine irrelevanten Werbebotschaften per Mail oder gar per Post bekommen will, sondern sich Informationen beschafft, wann und wo es ihm passt und dann, wenn er sie wirklich braucht.
Und wenn es ihm passt, dann hätte er auch gerne speziell auf ihn zugeschnittene – personalisierte – Informationen. Informationen, die ihn wirklich interessieren. Aber nur, wenn es ihm passt.
Datenschutz und Privatsphäre vs. Lokalisierung und Personalisierung.
Wer wünscht sich nicht maßgeschneiderte Angebote und personlisierten Service und das sofort und überall? Aber zu welchem Preis. Was sind wir bereit dafür einzusetzen? Was sind wir bereit, von uns preiszugeben?
Für maßgeschneiderte Angebote sind Informationen nötig. Die lassen sich z.B. erfragen. Aber ist es das, was wir wollen? Fragebögen ausfüllen und immer wieder die gleichen Suchfilter einstellen? Was suchen Sie: Klamotten oder Schuhe? Aha Schuhe. Stiefel, Pumps oder High Hehls? Pumps. Ok. Und in welcher Größe?…
Sind innovative Algorithmen, die aus Nutzerdaten relevante Angebote generieren, nicht smarter und weniger anstrengend? Und bieten sie nicht – zur richtigen Zeit am richtigen Ort platziert – einen wirklichen Mehrwert?
Keiner möchte mit Dingen zugemüllt werden, die ihn nicht interessieren. Aber wer reagiert schon auf die Anfrage einer App – „XY möchte ihre vertraulichen Informationen verwenden. Möchten Sie den Zugriff erlauben?“ – sofort mit einem lässigen „Na klar. Gerne.“?
Schlagwörter wie „Datenmissbrauch“, „Datenklau“, „datenhungrige Apps“, „Überwachung“ oder „gläserner Kunde“ bahnen sich den Weg und mahnen zur Vorsicht: Soll ich den Zugriff auf meine persönlichen Daten wirklich erlauben? Welche Daten werden sie sich dann holen und speichern und was in aller Welt werden sie sonst noch damit tun?
Transparenz (welche Daten und zu welchem Zweck) und Kontrolle (über meine eigenen Daten und Einverständniserklärungen) können helfen, das nötige Vertrauen zu schaffen. Behalte ich die Souveränität über meine Daten, bin ich auch zu mehr Offenheit gegenüber Unternehmen bereit.
Und welcher „Datentyp“ sind Sie?
Datentyp 1: Der passionierte App-Nutzer, dem zumeist egal ist, wer welche Daten kassiert und der sich darüber keine Gedanken macht, solange man sie ihm nicht vor Augen führt.
Datentyp 2: Der vorsichtige Pragmatiker, der gern smarten Service genießt, dem aber ein wenig flau wird bei der Frage „Darf die App Ihren aktuellen Standort verwenden?“.
Datentyp 3: Der reflektierte Skeptiker, der wohl überlegt keinerlei digitale Spuren hinterlassen möchte.
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