New Work stellt den Mitarbeiter und seine Fähigkeiten in den Mittelpunkt, meint Patrick Aiche, Head of Sales New Work bei T-Systems Multimedia Solutions.
» Mitarbeiter müssen befähigt und motiviert werden, die neue Unternehmenskultur mit zu gestalten und zu unterstützen. «
New Work ist ein oft etwas diffus wirkender Begriff. Wie kann man ihn genauer fassen?
Im Kern geht es um mitarbeiter- zentrierte Arbeitskonzepte. Wir unterscheiden dabei vier Dimensionen: Digital Workplace, Employee Experience, Smart Company & Processes sowie Digital & Physical Workspace.
So reicht es nicht, neue Software einzuführen, ohne dabei das Arbeitsumfeld und Prozesse zu betrachten. Die Unternehmen müssen anhand von Use Cases Arbeitsplattformen entwickeln, die eine virtuelle Vernetzung von Menschen und Informationen ermöglichen.
Mitarbeiter müssen befähigt und motiviert werden, die neue Unternehmenskultur mit zu gestalten und zu unterstützen. Dafür ist ein organisatorischer Rahmen nötig, der Flexibilität und Agilität ermöglicht.
Die vierte Dimension betrifft die Arbeitsumgebung in Gebäuden und digitalen Tools. Das Unter- nehmen fördert Austausch und Kreativität der Mitarbeiter, denn sie haben die Schlüsselrolle.
New Work bringt andere Jobprofile. Wie können Mitarbeiter neue Fähigkeiten entwickeln und wie kann ein Unternehmen
die richtigen Mitarbeiter für die Jobs der Zukunft gewinnen?
Auf Unternehmensseite ist eine digitale Plattform hilfreich, mit der die Employee-Journey vollständig abgebildet wird. Das beginnt beim Recruiting inklusive der Videointerviews mit Bewerbern über das Onboarding bis hin zur Weiterbildung und zum Offboarding.
Dabei ist ein kontinuierlicher Austausch sinnvoll, sodass die Unternehmen einen umfassenden Blick auf jeden Mitarbeiter bekommen und mit strategischer Planung ihre Kompetenzen erweitern. Nur so lässt sich das Personal zur richtigen Zeit und am richtigen Ort einsetzen.Letztlich geht es nicht mehr um Jobprofile, sondern um eine Art Kompetenzbaukasten für die Mitarbeiter. Dazu benötigt der Mitarbeiter Freiraum und Formate für Austausch, Rotationsverfahren innerhalb des Unternehmens, Training on the Job und Möglichkeiten zur Weiterbildung.
Wie sollten Unternehmen am besten in die neue Arbeitswelt starten?
Eine Möglichkeit ist ein Co-Creation-Ansatz: Gemischte Teams entwickeln eine gemeinsame New-Work-Strategie für das Unternehmen. Gegenüber reinen Top-Down-Ansätzen fördert das die Akzeptanz für Veränderungen und stärkt den Zusammenhalt im Unternehmen. Entscheidend sind konkrete Ideen für vier Themen:
- Erstens bewirken agile Arbeitswelten für alle internen und externen Mitarbeiter größere Dynamik im Unternehmen.
- Zweitens sollte für die Mitarbeiter ein einfaches und einladendes Nutzungserlebnis geschaffen werden. Das betrifft nicht nur die Software, sondern auch die Gestaltung des Arbeitsplatzes und der gesamten betrieblichen Umgebung.
- Drittens muss eine Collaboration-Strategie neben den Mitarbeitern auch Geschäftspartner, Lieferanten und Kunden umfassen.
- Viertens: Befähigung der Mitarbeiter.
Dies ist ein Auszug aus unserer neuen Studie „Trendbook Smarter Manufacturing“. Hier geht‘s zum Download.