Die Unternehmenskultur ist ein zentrales Element der Digitalisierung. Führungskräfte müssen die Mitarbeiter auf eine digitale Lernreise mitnehmen. Dabei ist der Wandel zu Dynamik und Entschlusskraft, Agilität und New Work wichtiger denn je. Es reicht nicht aus, einmal alle Prozesse zu digitalisieren und zu vernetzen. Sie müssen stattdessen agil weiterentwickelt werden – von allen Mitarbeitern gemeinsam.
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Mitarbeiter finden und binden
Digitale Bewerberplattform
Recruiting bei der Deutschen Bahn heißt: Jährlich müssen allein in Deutschland rund 12.000 neue Mitarbeiter eingestellt werden, Hochschulabsolventen, Arbeiter und Angestellte. Diese große Bandbreite an Menschen ist eine Herausforderung, der die Bahn mit Digitalisierung begegnet. Ihre Talentplattform Avature ATS richtet sich an Bewerber ebenso wie Personalvermittler. Sie berücksichtigt die unterschiedlichen Erwartungen von Studenten, Absolventen und bereits Berufstätigen. Die Benutzeroberfläche orientiert sich an gängigen Standards der Tech-Branche.
Mit der Digitalisierung von HR-Prozessen erreichen Unternehmen ein modernes, digitales Recruitment. Dabei sollten sie alle Möglichkeiten nutzen, etwa soziale Netzwerke oder Videoplattformen wie YouTube, um ihre Arbeitgebermarke auszubauen.
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Digitale Lernreise für alle Mitarbeiter
Ein weiterer Aspekt ist die digitale Weiterbildung der vorhandenen Mitarbeiter. Nach einer Untersuchung von Bitkom Research wird die Vermittlung von Digitalkompetenz in Zukunft für die Unternehmen zum Pflichtprogramm. Der Grund: Drei Viertel der Unternehmen vermuten, dass Wissen und Fähigkeiten zur Digitalisierung eine große Bedeutung erreichen wird.
Mitarbeiter-Trainings mit Virtual Reality
Die DB Schenker Deutschland AG hat in Zusammenarbeit mit Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik innovative Mitarbeitertrainings entwickelt – zunächst für Verpackungs- und Kommissionierprozesse. Mit einer Virtual-Reality-Brille (VR) machen sich die Mitarbeiter virtuell mit ihrer Arbeitsumgebung vertraut und erlernen alle Bewegungsabläufe. Damit werden neu eingeführte Logistikprozesse im Vorfeld ausgiebig getestet.
Das Training besteht aus sechs Übungen, in denen spielerisch die Prozesse von A bis Z zu erlernen sind. DB Schenker nutzt die Schulung der Mitarbeiter in virtuellen Umwelten, da die Trainingsmöglichkeiten am realen Objekt im laufenden Betrieb oft eingeschränkt sind. Zudem wachsen Trainingseffizienz, -qualität und -geschwindigkeit.
Die Logistiker gehen davon aus, dass die Ansprüche an die Arbeitskräfte in Zukunft eher steigen wird. Zwar werden Roboter in Zukunft verstärkt schwere Arbeiten übernehmen, doch für die Mitarbeiter bleibt noch genug zu tun: 76 Prozent der Unternehmen erwarten, dass sie in Zukunft verstärkt Aufgaben mit Entscheidungskompetenz haben werden. Kurz: Die Logistik erweist sich auch in Zukunft als attraktives Arbeitsfeld für Berufseinsteiger.
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Unternehmen als soziales Netzwerk
Das Homeoffice ist in der Corona-Krise zur Chiffre für die nachgeholte Digitalisierung der Arbeitsplätze geworden. Eine gemeinsame Studie der mhplus-Krankenkasse und die SDK Süddeutsche Krankenversicherung zieht ein positives Zwischenfazit. 65 Prozent der Befragten arbeiten lieber zuhause als im Büro. Ungestört von akustischen oder sozialen „Nebengeräuschen” im Büro fallen vor allem kreative Aufgaben zu Hause leichter als in der Firma. 57 Prozent können nach eigenen Angaben im Heimbüro besser kreativ arbeiten, im Büro sind es nur 18 Prozent.
Diese Ergebnisse zeigen: Mitarbeiter und die Unternehmen profitieren vom Homeoffice – ebenso wie von anderen Maßnahmen zur flexiblen und mobilen Arbeit. Sie gehören zu den neuen Arbeitskonzepten, die meist als New Work bezeichnet werden und von Vertrauensarbeitsort und -zeit ausgehen. Aus Sicht der Mitarbeiter steigern sie die Attraktivität eines Arbeitgebers.
Alle Mitarbeiter mit einer App erreichen
Mitarbeiter können nur mit einer App tatsächlich erreicht werden. Deshalb hat die Deutsche Post DHL bei dem Dienstleister Staffbase eigene Mitarbeiter-App in Auftrag gegeben. Wichtigstes Ziel dabei: Alle Mitarbeiter anzusprechen, auch diejenigen, die nicht an einem Schreibtisch sitzen.
Durch personalisierte Neuigkeiten und Push-Benachrichtigungen werden Mitarbeiter über aktuelle Entwicklungen in ihrem Arbeitsbereich informiert. Eine Kommunikationsplattform nach dem Vorbild eines Instant Messenger ermöglicht eine globale Kommunikation für alle Standorte und Abteilungen. Ein Mitarbeiterverzeichnis hilft bei der Suche nach Kollegen und weiteren Infos wie dem Menü der Kantine.
Doch sie besitzen einige Voraussetzungen. Basis bilden virtuelle, digitale Arbeitsplätze aus der Cloud, an denen mobiles Arbeiten an unterschiedlichen Orten leicht fällt. Eine zweite Voraussetzung ist die verstärkte Kommunikation, denn Teams und Abteilungen müssen auch außerhalb des Firmengebäudes effizient zusammenarbeiten.
Hierfür gibt es Mitarbeiter-Apps, mit denen Unternehmen alle ihre Mitarbeiter erreichen und sich diesen zugleich untereinander verständigen können. Der große Vorteil gegenüber einem Intranet: Unternehmen erreichen mit einer App auch Personen ohne Computerarbeitsplatz. Sie eignet sich auch für den Einsatz auf einem privaten Smartphone, sodass wichtige Informationen jeden erreichen – etwa in der Krisenkommunikation.
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Die digitale Transformation eines Unternehmens setzt voraus, dass alle Mitarbeiter den Wandel mitmachen. Das sagt sich leicht, kann in der Praxis aber auf Hürden stoßen. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Wie unterstützt Ihr Unternehmen Mitarbeiter beim Transformationsprozess? Schreiben Sie uns oder hinterlassen Sie einen Kommentar.