Mit Data Analytics X mal schneller aus der Krise

von Bernhard Steimel
17. Dezember 2020
Mit Data Analytics X mal schneller aus der Krise

Je stärker ein Unternehmen auf Data Analytics setzt, desto mehr Widerstandskraft hat es in Krisensituationen wie der Covid19-Pandemie. Mit Data Analytics kann es schneller auf Nachfrageschwankungen reagieren, Daten schneller verarbeiten und – im Gesundheitssektor – mit Künstlicher Intelligenz den Kampf gegen Corona aufnehmen.

Mit Data Analytics schneller auf Nachfrageschwankungen reagieren

Besonders Ladengeschäfte sind stark von Lock- down-Maßnahmen betroffen. Sie müssen ihren Betrieb einschränken oder ganz schließen. Somit verlieren sie den Großteil ihrer Umsätze. Online- shops dagegen waren und sind auch weiterhin im Geschäft und haben sogar profitiert.

In der Pandemie änderte sich das Verhalten der Konsumenten und sie nutzten verstärkt E-Commerce. Dadurch boomte der Online-Handel, der Produkte und Lieferwege anpasste. E-Commerce-Unternehmen sind es gewohnt, alle verfüg- baren Daten zu nutzen und auszuwerten, um rasch auf Marktentwicklungen zu reagieren.

Schnelle Reaktion auf den Nachfrageumschwung

Online-Händler wie die Otto Group erfassen die Entwicklungen mit Data Analytics beinahe in Echtzeit und können sofort reagieren, indem sie die Produktpalette und Lieferwege anpassen. Entsprechend verzeichneten die Online- Zweige des Unternehmens zwischen März und September 2020 einen Umsatzsprung von 20 Prozent. Die nicht in der Konzernbilanz gelistete Tochter About You steigerte den Umsatz sogar um 65 Prozent und steuert jetzt die Umsatzmilliarde an. (Quelle)

Daten schneller analysieren und verarbeiten

Verfahren der künstlichen Intelligenz (KI) sind besonders hilfreich bei der Mustererkennung in Bildern und Videos. So benötigen Ärzte für die Analyse der Bilddaten einer Computertomografie bis zu einer Viertelstunde. Die KI des chinesischen Startups Yitu Technology schafft dieselbe Aufgabe innerhalb von 20 Sekunden. Dadurch konnte sie den Druck auf die überlasteten Krankenhäuser mildern.

„Robotic Process Automation“ (RPA) automatisiert eine Vielzahl unterschiedlicher Prozesse und kann ohne langwierige Vorbereitung eingesetzt werden. Dabei werden Daten automatisch gesammelt, weiterverarbeitet und in andere Anwendungen eingespeist. Viele Krankenhäuser griffen in der Pandemie kurzfristig auf diese Technologie zurück, um beispielsweise die großen Datenmengen bei Infektionstests schnell und fehlerfrei an die Labore zu übermitteln.

Testergebnisse schneller melden

Irische und israelische Krankenhäuser nutzen eine RPA-Lösung, um die Daten von Labortests automatisch an die jeweiligen Meldebehörden zu übergeben. Dadurch reduziert sich der bürokratische Aufwand und die Tests sind innerhalb weniger Minuten gemeldet. In nur 48 Stunden hatte das israelische Startup-Unternehmen Kryon zusammen mit Maccabi Health, einem der größten israelischen Krankenhausbetreiber, die Lösung implementiert.

Mit Big Data gegen Corona

Daten haben ein enormes Potential. Sie helfen Unternehmen bei der Verhinderung oder Milderung von Umsatzverlusten in Krisenzeiten, erlauben aber auch direkte Reaktionen. So kann Data Analytics mit Szenario-Analysen den Verlauf einer Krise bestimmen, so dass Unternehmen sich besser auf mögliche Entwicklungen vorbereiten können. Oder Daten helfen bei der Entdeckung von Gegenmitteln, etwa auf Plattformen für die Pharmazie.

Datenplattformen im Kampf gegen Corona

Die Eschborner Firma Innoplexus besitzt die weltweit größte Datenplattform in der Pharmaforschung. Mit künstlicher Intelligenz sucht das Unternehmen nach Wirkstoffen zur Behandlung vieler Krankheiten – auch Covid-19. Dafür hat die Plattform Millionen von Molekülstrukturen untersucht und konnte einige neuartige Moleküle für ein antivirales Medikament identifizieren. Bereits im September 2020 begannen die vorklinischen Tests. Normalerweise dauert die Entwicklung neuer Medikamente Jahre, das Unternehmen will diese Zeitspanne mit KI erheblich verkürzen.


Dies ist ein Auszug aus unserer neuen Studie „Trendbook Smarter Analytics“. Hier geht‘s zum Download.

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