Eine intelligente Fertigung (Smart Production) basiert auf einem schnellen Rückfluss von Informationen aus der Produktion und einer hohen Interoperabilität aller Systeme. Um Verschwendung zu reduzieren, die OEE zu optimieren und eine Null-Fehler-Fertigung aufzubauen, müssen Betriebe Aufträge über den gesamten Produktionsprozess verfolgen – mit Vernetzung und Sensorik.
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus dem „Trendbook Smarter Production“. Einen Überblick über den Inhalt gibt der Artikel Mit Digitalisierung flexibler fertigen. Sie können das Trendbook außerdem direkt kostenlos herunterladen.
Plattformen für den Datenaustausch
Den sicheren Datenaustausch – auch über Unternehmensgrenzen hinweg – garantieren Datenplattformen. Sie sammeln und speichern Informationen und bieten eine Infrastruktur für deren Austausch, Analyse und Auswertung. Damit erzeugen sie neue Erkenntnisse, Vereinfachen geschäftliche Entscheidungen und ermöglichen die Entwicklung neuer datenbasierter Geschäftsmodelle und Dienstleistungen.
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Eine eigene Datenplattform aufbauen
Die Stölzle Glass Group aus Österreich hat ihren internen Datenaustausch vollständig digitalisiert. Alle relevanten Informationen von Parametern für Maschinen bis hin zu Produktionskennzahlen sind in Echtzeit über mobile Endgeräte vor Ort abzurufen. Das erleichtert die Arbeit der Werker und erlaubt die Erstellung von Effizienzanalysen, um Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Das Unternehmen damit hat dabei seine eigenen Datenplattform aufgebaut, die bei Bedarf auch Kunden oder Geschäftspartner Nutzen können.
Die umfassende Datenermittlung erleichtert die Qualitätssicherung. Hierfür gibt es zum Beispiel Six Sigma, das aber oft mit manueller Datenerfassung und Excel-Tabellen arbeitet. Allerdings gibt es digitale Lösungen, die das Verfahren automatisieren.
QM für die intelligente Fertigung
T-Systems bietet mit „Mix Sigma“ eine disruptive Methode zur Qualitätssicherung, entwickelt von Osram und den Telekom Innovation Laboratories (T-Labs). Ziel des Ansatzes ist es, alles Wissen über die genaue Beschaffenheit einzelner Komponenten verfügbar zu machen und eine komplementäre Zuordnung eines passenden Gegenstücks zu ermöglichen. Dadurch lassen sich Produktionskosten senken – über kostengünstigere Prozesse, den Wegfall von Fertigungsschritten, die Verwendung günstigerer Materialien und geringere Verschwendung.
Frühwarnsysteme für Störungen
Unternehmen benötigen Transparenz und Rückverfolgbarkeit, um die Produktion zu optimieren, die Qualität zu steigern und die Rentabilität aufrechtzuerhalten. Entscheidend sind Frühwarnsysteme, um Produktionsausfälle zu vermeiden.
Echtzeitdaten für die Geräteüberwachung
Die Ziehl-Abegg SE verbindet sämtliche vernetzten Produkte mit ihrer Cloud-Plattform ZAbluegalaxy. Sie visualisiert Temperatur, Schwingungen und Stromverbrauch und bietet Kunden Echtzeiteindrücke über die vernetzten Produkte. Zudem erlaubt sie eine Fernüberwachung, die bei Störungen automatisch Warnungen per E-Mail, SMS oder WhatsApp versendet.
Daten aus allen Abschnitten der Produktionsprozesse und von den genutzten Werkzeugmaschinen helfen Unternehmen dabei, ihre Produktion kontinuierlich aufrechtzuerhalten und zu verbessern. Sie werden aus vorhandenen Industriesteuerungen ausgeleitet und durch nachträglich angebrachte Sensoren und über Kamerasysteme ermittelt.
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Effiziente und intelligente Wartung
Nur durch regelmäßige Wartung der Maschinen und Anlagen sind Störungen von vornherein auszuschließen. Digitale Technologien bieten zusätzliche Möglichkeiten durch Predictive Maintenance: Eine vorausschauende Wartung, bei der über Datenermittlung festgestellt wird, ob bald mit Störungen zu rechnen ist.
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Die intelligente Fertigung hat viele Facetten. haben sie bereits in bestimmten Bereichen Smart Production verwirklicht? Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht? Wie wollen sie sich in Zukunft weiter entwickeln? Schreiben Sie uns oder hinterlassen Sie einen Kommentar.