Die ruhigen Zeiten sind vorbei, die Wirtschaft ist in der Multikrise: Ukraine-Krieg, Auseinandersetzungen mit China, die noch nachwirkende Pandemie, der zunehmende Fachkräftemangel und als Großkrise der Klimawandel. Doch es bringt nicht viel, auf die Krise zu starren, meint Prof. Dr. Pero Mićić, Gründer und Vorstand der FutureManagementGroup AG. Nötig sei ein Zukunftsbild, auf das man hinarbeiten kann, das einem Orientierung und Struktur gibt. Damit wird ein Unternehmen zukunftssicher und erhält seinen wirtschaftlichen Erfolg auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten. Er nennt das „Bright Future Business“ – zugleich auch der Titel seines neuen Buches.
„Ein Unternehmen, das nachhaltig die Lebensqualität vieler Menschen verbessert, ist glaubwürdig und bietet einen echten Sinn. Dadurch zieht es gute Mitarbeiter an, die gerne bei dem Unternehmen arbeiten – und es erfolgreicher machen.“
Die Merkmale zukunftssicherer Unternehmen
In seinem neuen Buch zeigt Pero Mićić anhand zahlreicher Beispiele, wie Unternehmen dauerhaft und trotz des dramatischen Wandels erfolgreich werden und bleiben können. Der Experte für Zukunftsmärkte und Strategie hat mehr als 30 Jahre Erfahrung als Berater und Unternehmer und leitet aus der Analyse tausender Unternehmen Kriterien für ein „Bright Future Business“ ab. (Siehe Abbildung)
Er beschreibt ausführlich ein Beispiel für ein Unternehmen, das jedes dieser acht Kriterien verwirklicht: Der Elektroautohersteller Tesla mit seinem visionären Geschäftsführer Elon Musk. „Tesla ist ein Unternehmen, das für die nächsten 30 Jahre einen klaren Wachstumspfad hat“, sagt Mićić. „Es hat ein hohes Potenzial in Umsatz, Ertrag und Nutzen für die Gesellschaft. Das wird von keinem anderen Unternehmen in dieser Dimension erreicht.“
Für ihn hat Tesla so viel Erfolg, weil Elon Musk und alle Mitarbeiter anders denken und handeln als es marktüblich ist und auf andere Weise Innovationen umsetzen. Doch Tesla ist nicht das einzige Beispiel für eine langfristige und zukunftsorientierte Unternehmensstrategie.
„Zukunftstechnologien bringen unglaubliche Produktivitätsfortschritte. Leider finden sie vor allem bei den großen Unternehmen statt. Der Mittelstand fällt immer weiter zurück. Um mitzuhalten, muss er dringend seine Technologie-Skepsis abbauen.“
Erfolg als Familienunternehmen im Mittelstand
Auch der deutschen Mittelstand kennt zahlreiche Fälle, die im Buch von Mićić geschildert werden. Ein Beispiel ist die iwis SE & Co. KG mit Hauptsitz in München. Sie gehört zu den marktführenden Anbietern von Antriebsketten für die Automobilindustrie sowie für Antriebs- und Fördersysteme in zahlreichen anderen Branchen. Wäre das alles, müsste sich Familienunternehmer Johannes Winklhofer Sorgen machen: Der Verbrennungsmotor läuft aus, Steuerketten sind in naher Zukunft nur noch in sehr geringem Maße nötig.
„Winklhofer hat wie kaum ein anderer mir bekannter Unternehmer bewiesen, dass Kontinuität und Innovation sich nicht ausschließen. Im Gegenteil. Dass die Elektromobilität kommt, war ihm schon 2002 klar“, schreibt Mićić in seinem Buch. Winklhofer reagierte und entwickelte über Jahre hinweg neue Geschäftsfelder, unter anderem im Bereich intelligenter Mobilität. Die Folge: Um die Jahrtausendwende hingen 85 Prozent des Umsatzes von Teilen für Verbrennungsantriebe ab. Heute sind es nur noch 30 Prozent.
Das Buch bringt viele Beispiele für innovative und zukunftssichere Unternehmen aus dem Mittelstand. Das macht es zu einem anregenden Werk, das Unternehmen Perspektiven aufzeigt und sie nicht im Sumpf der „German Angst“ versacken lässt. Das Zukunftsbild von Mićić: „Diese Unternehmen schützen, was sie erreicht haben und stellen sicher, dass sie eine glänzende Zukunft vor sich haben.“
