Neues Trendbook „Smarter Health“: Der Weg in eine nutzerzentrierte Medizin

von Bernhard Steimel
26. Oktober 2020
Trendbook Smarter Health

OUT NOW! Unsere neue Studie, das Trendbook Smarter HealthDer Weg in eine nutzerzentrierte Medizin – steht ab heute zum Download bereit.

Der Weg in eine nutzerzentrierte Medizin

Für Verbraucher und Patienten ist das Gesundheitswesen nur wenig transparent. Sie können kaum fundiert über ihre Gesundheitsversorgung entscheiden und müssen auf viele Möglichkeiten der Digitalisierung verzichten.

Die Covid19-Pandemie war ein Digitalisierungsbeschleuniger. Sie verstärkte Trends und Innovationen von der Videosprechstunde bis zum Messenger für die Kommunikation.

Zudem wird die Branche von Disruptoren und einer Armee von Startups angegriffen – an der Schnittstelle zum Patienten. Letztlich geht es darum, die Hoheit über die Kundenbeziehung zu erhalten. Denn es gilt: Wer die Daten kontrolliert, der steuert das Gesundheitswesen.

  • Durch digitale Tools werden wir zum CEO unserer Gesundheit: Das Gesundheitswesen wandelt sich vom Reparaturbetrieb zum vorbeugenden Gesundheitsmanagement. Die Customer Experience wird dabei zum Treiber für die Veränderung, ebenso wie digitale Plattformen. Patienten haben nun die Möglichkeit, die beste Behandlung für ihre Krankheit zu finden.
  • Ohne Data Flow keine Digitalisierung. Wir befinden uns auf dem Weg in die Gesundheitsökonomie mit digitalen Ökosystemen, in denen komplette Versorgungsketten z.B. von chronisch Kranken abgebildet werden. Die einzelnen Akteure müssen sich untereinander vernetzen und Datenflüsse aufbauen – zum Wohle der Patienten.

Die Top-Handlungsfelder für Smarter Health

Bei der digitalen Transformation der Gesundheits- branche stehen drei Handlungsfelder im Fokus:

Customer Experience: Die Akteure in der Gesundheitsbranche müssen ihre Geschäfte auf den Nutzer (Kunden oder Patienten) ausrichten. Zudem müssen sie kooperieren, um die jeweils beste Benutzererfahrung zu bieten. Entscheidend sind die Transparenz der Leistungen und verbesserte Wahlmöglichkeiten. Telemedizinische Plattformen werden dabei zur Basis der Gesundheitsbranche. Durch den Anschluss weiterer Akteure entsteht ein digitales Ökosystem.

Produkte und Services: Digitale Produkte erlauben es, die Vitaldaten eines Patienten während des gesamten Behandlungs- und Heilungsprozesses zu überwachen. Akteure in der Gesundheitsbranche können damit eine stabile Kundenbeziehung aufbauen. Für die Produktentwicklung müssen sie Kreativität, Zusammenarbeit und unkonventionelles Denken fördern.

Geschäftsprozesse: Mit Digitalisierung werden Versorgungsprozesse deutlich optimiert und eine patientenzentrierte (statt arztzentrierte) Versorgung wird möglich. Digitalisierung vernetzt alle Akteure der Gesundheitsbranche, sorgt für eine schnelle und optimierte Kommunikation – unter Beachtung von Datenschutz und Informationssicherheit.

Best-Practices in den wichtigsten Handlungsfeldern

Die Best-Practices in diesem Trendbook zeigen, wie Unternehmen die Customer Experience verbessern, innovative Produkte entwickeln und Geschäftsprozesse effizienter gestalten.

  • Die Therapie-Plattform Caspar Health ist über alle Endgeräte erreichbar, auch als App auf dem Smartphone. Sie bietet mehr als 1.000 Übungen und Seminare für Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Sporttherapie und Psychosomatik. Alle Inhalte orientieren sich an den Reha-Therapiestandards der Deutschen Rentenversicherung (DRV).
  • Das NAVIFY Tumor Board von Roche unterstützt onkologische Pflegeteams beim Management aller Patientendaten. Es ist eine cloudbasierte Anwendung, die aggregierte Daten in ein ganzheitliches Patienten-Dashboard integriert. Teams können damit effiziente Tumorkonferenzen führen, die optimale Behandlung für den Patienten abstimmen und entscheiden.
  • Das Berliner Startup Doctorly entwickelt eine umfassende Cloud-Plattform für das Praxismanagement, inklusive einer App für die Smartphones der Patienten. Doctorly reduziert den administrativen Aufwand für Arztpraxen um bis zu 50 Prozent. Die Anwendung vereint alle notwendigen Lösungen vom Kalender über Dateneingabe von Laboren bis hin zur intelligenten Patientenverwaltung.

Praxistipps für Digitalisierung. Einfach. Machen.

Jeder Akteur und jede Institution benötigen eine digitale Strategie, die auf einem klaren Zielbild beruht. Ohne eine solche digitale Vision sind weder Weg noch Ziel der digitalen Transformation deutlich. Drei Rahmenbedingungen sind wichtig:

  • Agil arbeiten statt alles zu planen
  • Akzeptanz des Wandels fördern
  • Offene Schnittstellen nutzen

Eine gute Balance zwischen kurzfristig wirksamen Maßnahmen und Zukunftsinvestitionen ist gefragt. Das „3-Horizonte-Modell” von McKinsey ist ein Hilfsmittel, um Innovationen einzuordnen und zu priorisieren.

Horizont 1: Schnelle Digitalisierungsmaßnahmen

  • Grundlegende Digitalisierung, etwa durch Videosprechstunden und Messenger
  • Erste Prozesse digitalisieren, z. B. Online-Terminvereinbarung und das digitale Wartezimmer
  • IT-Systeme konsolidieren und Schnittstellen einführen

Horizont 2: Mehr Effizienz durch
Telemedizin und Prozessautomatisierung

  • Telemedizin ausbauen und Transparenz steigern
  • Digitale Visiten und Patientendokumentation einführen, Tracking & Tracing nutzen
  • Prozesse automatisieren, konsolidieren und vernetzen

Horizont 3: Die digitale Patient Journey in einem Ökosystem verwirklichen

  • Durchgängige Patientenzentrierung und eine ganzheitliche Sicht auf die Behandlung
  • Ein integriertes Ökosystem aufbauen, das Datenflüsse zwischen allen Akteuren ermöglicht
  • Den Patienten zum Eigentümer seiner Gesundheitsdaten machen

Dies ist ein Auszug aus unserer neuen Studie „Trendbook Smarter Health“. Hier geht‘s zum Download.

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