Green Monday begeistert Publikum, Fortsetzung folgt

von Bernhard Steimel
30. November 2023

Interessante Vorträge, angeregte Diskussionen und viele Impulse für nachhaltige Innovation – der Green Monday im Düsseldorfer K67 TechHub war ein voller Erfolg. Mehr als 50 Geschäftsführer, Nachhaltigkeitsmanager und ESG-Experten mittelständischer und familiengeführter Unternehmen beteiligten sich rege an den Fragerunden zu den Panel-Talks und dem anschließenden Erfahrungsaustausch in lockerer Runde. 

„Mein Highlight war der hohe Reifegrad vieler Teilnehmender und das große Interesse an Wissens- und Erfahrungsaustausch“ – so das Fazit von Stefan Grabmeier, der einen der Panel-Talks moderierte. “Unser Mittelstand ist wirklich auf Zack. Er ist weit fortgeschritten bei ESG, was sehr erfreulich ist”, ergänzte Christian Thunig von INNOFACT.

Der nächste Green Monday ist am 19. Februar 2024 im K67 TechHub in Düsseldorf. Welche Themen interessieren Sie? Über welche Aspekte von ESG und Nachhaltigkeit würden Sie sich gerne mit anderen Mittelständlern und Familienunternehmen austauschen? Bitte teilen Sie uns Ihre Anregungen in einem Kommentar mit oder schreiben Sie uns eine E-Mail.

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Die Aufzeichnung des Events von Gunnar Sohn.

ESG: Austausch von Best-Practices

Der Green Monday wurde angeregt durch die Studienteilnehmer „ESG im Mittelstand„. 
9 von 10 Befragten wünschten sich einen Austausch nach dem Motto „Von der Praxis für die Praxis“. Diesen Anspruch wollten wir erfüllen!

Gesagt, getan. In nur sechs Wochen Vorbereitungszeit und in Kooperation mit der Location K67 sowie dem Studienpartner Deutsche Telekom wurde der erste Green Monday auf die Beine gestellt. Unser Ziel: Mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit zu geben, über Chancen der Nachhaltigkeit, Strategien, Best Practices und konkrete Umsetzungen in ihren Unternehmen zu diskutieren.

Diese Unternehmen waren auf dem Green Monday

Achenbach |AOK | auxmoney | Bundesanzeiger | DB Schenker | DDP GRUPPE | Deichmann | dhpg | Dillenberg | Douglas | Dr. Ganteführer, Marquardt & Partner | Drees + Sommer | Düsseldorf Congress | EDE | ElectronicPartner | Fahrzeugwerke Lueg | Falke | Flughafen Düsseldorf | Fraisa | FUNKE Mediengruppe | Gea | GPTW Deutschland | Hauck Aufhäuser Lampe | HKM | ISEKI | ista | Kaiser Real Estate | Konecranes | Kreissparkasse Düsseldorf | Materna | Messe Düsseldorf | Phoenix Contact | pixum | Scheidt & Bachmann | Siegenia Gruppe | Siemens AG |SMS Group | VOSS Automotive | Wilh. Werhahn | Wirtschaftsförderung Düsseldorf | WKW | WR Legal | ZINQ

Alle Unternehmen müssen sich mit ESG auseinandersetzen

„Besonders beeindruckt haben mich die Beispiele aus der Wirtschaft. Hier waren Experten am Werk, die tief in die Prozesse eingetaucht sind, insbesondere in das Thema Datenmanagement rund um Nachhaltigkeit“, sagte Christian Thunig von der Innofact AG. Aus seiner Sicht zeigte sich deutlich, dass der Mittelstand weit über einfache Kommunikation hinausgehe. „Nachhaltigkeit ist ein hartes Thema, an dem intensiv gearbeitet wird”.

Nachhaltigkeit als Wirtschaftsfaktor
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“Die Veranstaltung hat einen starken Eindruck hinterlassen”, sagt Christian Thunig, Marktforscher von INNOFACT, im Interview mit dem Wirtschaftsjournalisten Gunnar Sohn. Er betont, dass Unternehmen den Druck spüren, wenn es um Finanzierung, die Rolle von Rückversicherungen und Investoren und Banken geht. Er macht deutlich, dass Nachhaltigkeit ein wichtiger Faktor bei internationalen Ausschreibungen ist – ein wichtiger Punkt für den global aktiven Mittelstand.

Nachhaltigkeit und Transparenz bei ESG-Themen sind in vielen Fällen für Mittelständler notwendig, um ihre Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten. Zwar gilt die Berichtspflicht nur für Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern, doch in den Diskussionen auf dem Green Monday wurde deutlich: Wenn ein Auftraggeber ESG-Daten verlangt, um seinen eigenen Berichtspflichten nachzukommen, müssen sich auch kleinere Mittelständler mit 25 Mitarbeitern mit dem Thema auseinandersetzen. 

Warum Unternehmen jetzt handeln sollten
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“Starten Sie jetzt, bevor es zu spät ist,” fordert Luisa Fiedler die Unternehmen auf. Sie leitet den ESG-Bereich der Unternehmensberatung Auricon. Doch die Realität in Branchen wie der Automobil- und Baubranche zeige, dass auch kleinere Unternehmen in der Lieferkette in Sachen Nachhaltigkeit gefordert sind und berichtsfähig sein müssen.

Wer nicht nachhaltig ist, fliegt aus dem Markt

„Der eindeutige Tenor auf der Veranstaltung: Wer sich nicht klar nachhaltig aufstellt in der Organisation, in der Lieferkette und im Business Modell, fliegt über kurz oder lang aus dem Markt“, sagte Stefan Grabmeier, Future Designer und einer der beiden Moderatoren auf der Bühne, nach der Veranstaltung. Nachhaltigkeit sei keine Insellösung, denn sie verzahnt die einzelnen Unternehmen in der Lieferkette. 

Grabmeier warnt: „Findet keine relevante Entwicklung in Richtung Nachhaltigkeit statt, gibt es zukünftig keine Existenzberechtigung für ein Unternehmen, das dem Planeten schadet.“ Für viele Unternehmen steht das ESG-Reporting im Vordergrund. Laut einer Studie der Leuphana Universität Lüneburg haben mehr als die Hälfte (53%) der Unternehmen das Thema bisher stiefmütterlich behandelt. Deshalb war das Thema Berichterstattung besonders wichtig auf dem Green Monday. 

Nachhaltiges Liegenschaftsmanagement
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„Wir haben gelernt, wie wichtig es ist, den CO2-Fußabdruck zu senken – besonders im industriellen Sektor, wo der Energieverbrauch hoch ist“, sagt Marcel Luzina von Konecranes. Das Unternehmen musste sich mit der Gas- und Energiekrise neu aufstellen. Für diesen Wandel hat Echtzeit- und Datenmanagement eine besonders große Bedeutung.

Der lange Weg zum ESG-Reporting

„Die Erfahrungen der Teilnehmer zeigen, dass der Weg zum ersten ESG-Report lang ist. Wer 2025 berichtsfähig sein will, sollte besser sofort starten“, betonte Wirtschaftsprüfer Thomas Bernhardt von dhpg auf dem Green Monday.  Als Wirtschaftsprüfer ist er ständig mit regulatorischen Anforderungen konfrontiert. Ein wichtiger Aspekt davon ist die CSRD, die Richtlinie für die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Sie muss noch in deutsches Recht umgesetzt werden, was noch aussteht. Ein Referentenentwurf liege noch nicht vor, so Bernhardt auf der Veranstaltung.

Dennoch sei es höchste Zeit für die Unternehmen, sich mit dem Thema zu beschäftigen. In der Regel dauert es zwölf bis 15 Monate, bis der Bericht steht. Es empfiehlt sich, die Vorbereitung auf die Berichterstattung als Chance zu begreifen. Vorreiter in diesem Bereich zeigen deutlich, dass Nachhaltigkeit zu zahlreichen Wettbewerbsvorteilen führt. Unter anderem erweisen sich nachhaltige Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels als besonders attraktiv für Talente.

Bei Stahl effizient CO2 einsparen
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Auch die Schwerindustrie achtet stark auf Nachhaltigkeit, wie Markus Reifferscheid von der SMS Group hervorhebt. „Stahl ist ein nachhaltiger Werkstoff mit langen Einsatzzeiten. Über 95 Prozent des Stahls werden heute recycelt”, so Reifferscheid im Gespräch. Die gesamte Branche befindet sich auf dem Weg zur Nachhaltigkeit. So ist das Unternehmen am ersten grünen Stahlwerk in Skandinavien beteiligt.

Eine Hürde bleibt jedoch: Ohne digitale Hilfsmittel ist die Berichterstattung kaum zu bewältigen. Glücklicherweise gibt es eine Vielzahl moderner Softwarelösungen, die das ESG-Datenmanagement vereinfachen. Das hat auch die Mehrheit der Unternehmen erkannt: Laut unserem Praxisleitfaden Nachhaltigkeitsmanagement wollen neun von zehn Unternehmen darin investieren.

Ein Leuchtturmbeispiel ist die SIEGENIA GRUPPE. Das Unternehmen stellt Beschlagtechnik für Fenster und Fenstertüren sowie Motorik und Sensorik für die Automatisierung in der Lüftungs- und Gebäudetechnik her. „Bereits vor einigen Jahren haben wir mit Energiemanagement angefangen“, sagte Markus Bade von Siegenia auf der Veranstaltung. Inzwischen reiche die Datenerfassung bis auf Maschinen- und Produktebene und umfasst auch große Teile der Lieferkette. „Damit liegen wir bei unseren Produkten bei etwa einem Drittel des ursprünglichen CO2-Fußabdrucks“.

Nachhaltigkeit in der Immobilienbranche
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„Die Immobilienbranche gehört zu den größten Umweltverschmutzern“, sagt Alexander Rausch, Head of ESG Consulting bei der Bauberatung Drees + Sommer. Dabei gibt es CO2-Einsparpotenzial nicht nur beim Bau, sondern auch beim Betrieb einer Immobilie. Bereits einfache Maßnahmen helfen, betont Rausch im Interview: „Wenn jede Heizungsanlage richtig eingestellt wäre, könnten wir etwa 30 Prozent CO2 einsparen.“

Nächster Green Monday im Frühjahr

Der Green Monday war ein großer Erfolg, deshalb werden wir die Veranstaltungsreihe im Frühjahr fortsetzen. Unternehmen sollten sie nutzen, um ihr ESG-Wissen zu erweitern und gezielte Impulse für die Nachhaltigkeitsstrategie zu erhalten.

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Green-Monday-Organisator Bernhard Steimel zieht sein Resümee.

Wir laden Sie ein: Vernetzen Sie sich mit Gleichgesinnten, tauschen Sie sich aus und setzen Sie Maßstäbe für nachhaltiges Wirtschaften. Von aktuellen Studien bis hin zu praktischen Ansätzen renommierter Unternehmen – hier erhalten Sie das Know-how, um in Sachen Nachhaltigkeit ganz vorne mit dabei zu sein. Die Veranstaltung bietet Raum für Diskussionen mit Experten – gewinnen Sie praxisorientierte Einblicke und rüsten Sie sich für erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement.

Am 19. Februar 2024 im K67 TechHub in Düsseldorf ist der nächste Green Monday. Welche Themen interessieren Sie? Über welche Aspekte von ESG und Nachhaltigkeit würden Sie sich gerne mit anderen Mittelständlern und Familienunternehmen austauschen? Bitte teilen Sie uns Ihre Anregungen in einem Kommentar mit oder schreiben Sie uns eine E-Mail.

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