Nachhaltigkeit mit smarter Customer Experience erreichen

von Bernhard Steimel
9. Februar 2023

Nachhaltige Customer Experience bedeutet, dass die Kunden von Produkten und Services möglichst einfach zur Nachhaltigkeit beitragen können. Dazu gehört zum Beispiel das Thema „Remote X”. Das X steht hier für alle Arten von Verfahren und Dingen, die sich aus der Ferne erledigen lassen. Auch der E-Commerce kann nachhaltig sein – unter bestimmten Bedingungen, die wir erklären. Und der Service nach dem Kauf sollte auch möglichst digital sein, um die Nachhaltigkeit zu erhöhen.

Dieser Beitrag ist ein Auszug aus dem „Trendbook Nachhaltigkeit mit Digitalisierung“. Einen Überblick über den Inhalt gibt der Artikel Nachhaltigkeit mit Digitalisierung beschleunigen. Sie können das Trendbook außerdem direkt kostenlos herunterladen.

Entdecken: Remote-Vertrieb
und digitale Beratung

Messen bewirken Dienstreisen, sodass sie ungünstige CO2-Bilanzen haben. Die virtuellen Messen in der Coronapandemie zeigen, dass es auch anders geht.

Remote-Messen mit digitaler Beteiligung
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Die Deutsche Messe AG hat die Hannover Messe virtuell veranstaltet. Die Präsentationen wurden live und per Videostream übertragen. Das Unternehmen hat dabei mit der T-Systems MMS eine skalierbare Server-Infrastruktur aufgebaut, die den großen Besucheransturm zu 30 parallelen Streams und mehr als 1.200 Live-Events problemlos bewältigte.

Später lesen? Das Trendbook Nachhaltigkeit mit Digitalisierung als kostenloses E-Book herunterladen.

Einige Unternehmen haben das Fehlen von Messen genutzt, um ihre eigene, digitale Hausmesse zu gründen. Sie sind dadurch nicht auf die digitale Infrastruktur eines Dritten angewiesen und können das Angebot frei ausgestalten.

Digitaler Erlebnis-Hub für Produktwelten
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Die Sanitärmarke Grohe hat mit GROHE X eine eigene, digitale Eventplattform entwickelt. Sie ist voller informativer multimedialer Inhalte, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der professionellen Geschäftspartner und Kunden. Zielgruppenspezifische Content-Formate geben den Besuchern ein individuelles Markenerlebnis: Industriekunden und Architekten erfahren globale Trends, Installateure finden technische Videos und Konsumenten können ihr Traumbad zusammenstellen.

Eine häufige Aufgabe in der Beschaffung ist der Produktvergleich, etwa durch das Zusammenstellen von Marktübersichten. Digitale Plattformen bieten eine sehr gute Customer Experience, etwa als herstellerunabhängige Vergleichsplattform für Bauprodukte. Plan.One verfolgt das Ziel, Produktinformationen entlang des Planungsprozesses mit nur einem Klick zugänglich zu machen. Neben Broschüren, Bildern und Videos gibt es Inhalte zur Nachhaltigkeit und für Planung, Ausführung und Wartung. (Video)

Kaufen: Sustainable Commerce oder die dunkle Seite des Online-Shoppings

E-Commerce ist bequem und schnell, doch er belastet den CO2-Fußabdruck der Unternehmen erheblich. Einerseits durch Rücksendungen, die im Müll landen, andererseits führt auch die Auslieferung zu erhöhten CO2-Emissionen. Vor allem in Städten belasten Warenlieferungen die Umwelt lokal. Sie sind aber wegen ihrer kurzen Wege eine gute Option für nachhaltige Transporte.

So testet die Drogeriemarktkette dm in Karlsruhe eine Express-Lieferung. Die Kunden bestellen die Produkte online im Webshop und erhalten sie umweltfreundlich per Lastenrad. DM bietet dabei Same-Day-Delivery: Bei einer Bestellung bis 16 Uhr wird am gleichen Tag ab 18 Uhr ausgeliefert. Spätere Aufträge kommen am Folgetag.

E-Bike für Lasten mit IoT-Anschluss
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Herkömmliche Lastenräder sind nachhaltig, bieten aber nur wenig Stauraum, sind nicht wettergeschützt und auf längeren Strecken in Vororte hinein wenig effizient. Das Startup citkar hat für Transporte auf der Kurzstrecke eine Lösung entwickelt: ein E-Cargobike mit einem wettergeschützten Fahrersitz und bis zu 235 Kilogramm Nutzlast in der Transportbox. Dank des starken E-Motors transportieren Fahrer auch schwere Lasten leicht ans Ziel. Überwacht wird die Flotte mit einer IoT-Lösung der Telekom IoT GmbH.

Auch Ladengeschäfte stehen vor einigen Herausforderungen, die sich gut mit Digitalisierung lösen lassen. Ein häufig kritisiertes Problem ist Lebensmittelverschwendung durch das Wegwerfen von Frischeprodukten nach Ablauf der Mindesthaltbarkeit.

Wegwerfen von Lebensmitteln vermeiden
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Die niederländische Supermarktkette Albert Heijn nutzt Dynamic Pricing, um die Menge der abgelaufenen Produkte zu senken. Das IT-System berücksichtigt Mindesthaltbarkeitsdatum, Wetter, Lagermengen und Verkaufsverläufe, um jeweils den optimalen Preisnachlass im digitalen Preisschild anzuzeigen. Im Durchschnitt verringert sich dadurch der Abfall um etwa 30 Prozent.

Kunden bieten solche digitalen Technologien die Sicherheit, jederzeit frische Waren zu erhalten. Zudem können sie kurz vor Ladenschluss Geld sparen.

Nutzen: Kundenservice digital und remote

Kundenservice im B2C-Markt bedeutet in erster Linie, dass die Hersteller Hindernisse bei der Nutzung ihrer Produkte beseitigen – möglichst schon im Vorhinein.

Stoffe in der Waschmaschine mit KI erkennen
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Der koreanische Elektronikhersteller LG stattet einige seiner Waschmaschinen und Trockner mit Sensoren aus, um Volumen und Gewicht sowie die Stoffarten in jeder Ladung zu identifizieren. Eine vernetzte KI-Anwendung vergleicht diese Informationen mit einer Datensammlung, um die optimale Waschzykluseinstellung zu programmieren, die Reinigungsleistung zu verbessern und die Lebensdauer der Kleidungsstücke um 15 Prozent zu verlängern.

In der Industrie erfolgt der Service (Wartung, Reparatur und Support) häufig vor Ort, oft verbunden mit teils ausgedehnten Flugreisen. Nicht erst die Coronakrise brachte viele Unternehmen dazu, Alternativen zu suchen und dabei auf Digitalisierung zu setzen.

Remote-Lösungen in Maschinenbau und Elektroindustrie sind nicht neu, viele Maschinen lassen sich aus der Ferne konfigurieren und überprüfen. Doch bei Problemen mit der eigentlichen Hardware musste häufig doch ein Techniker des Herstellers vor Ort sein. Mit einer Datenbrille ist das nicht nötig.

Fernwartung mit Augmented Reality
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Schwan Cosmetics, einer der führenden Hersteller von Kosmetikstiften, setzt bei der Wartung seiner weltweit eingesetzten Produktionsmaschinen auf Augmented Reality (AR). Dank der mit T-Systems MMS entwickelten Lösung erhalten die Bediener komplexer Maschinen nun Remote-Support vom deutschen Firmensitz aus. Der Service-Experte ist dabei über die Microsoft HoloLens-Datenbrille mit dem Techniker vor Ort verbunden. Eine integrierte Kamera erfasst die Maschine, der Spezialist kann direkt Hinweise geben oder Informationen in das Sichtfeld einblenden. Reiseaufwände und damit verbundene Emissionen werden so auf ein Minimum reduziert.

Viele Unternehmen nutzen Datenbrillen auch in anderen Bereichen. So eignen sie sich für die Schulung von Mitarbeitern oder die digitale Inbetriebnahme von Maschinen und Anlagen.

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Welche Nachhaltigkeitsmaßnahmen haben Sie bereits getroffen? Welche davon sind speziell für Ihre Branche typisch? Und welche davon stärken Ihre Wertschöpfung? Schreiben Sie uns oder hinterlassen Sie einen Kommentar.

Titel-/Vorschaubild von pvproductions auf Freepik

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