Wirtschaftlicher Erfolg in der Plattform-Ökonomie erfordert einen Strukturwandel in drei Schritten: Der IT-Verantwortliche (CIO) oder ein Chief Digital Officer (CDO) muss zunächst die IT-Infrastruktur sowie die Prozesse nach dem Prinzip „Fix the Basics” optimieren. Danach geht es darum, durch Migration in die Cloud die digitale Infrastruktur auf neue Technologien wie Internet of Things (IoT) oder Künstliche Intelligenz (KI) zu erweitern. Damit ist die Grundlage geschaffen: Das Plattformgeschäft kann nun als langfristiges Ziel verfolgt werden, das 100-prozentigen Kundenfokus voraussetzt.
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus dem „Trendbook Digital Platforms“. Einen Überblick über den Inhalt gibt der Artikel Mehr Resilienz durch zuverlässige Plattformen. Sie können das Trendbook außerdem direkt kostenlos herunterladen.
Optimieren: Datenarchitektur als Basis für das Plattformgeschäft
Wirtschaftlicher Erfolg mit digitalen Angeboten hat eine Voraussetzung: Unternehmen müssen eine moderne Datenarchitektur als Basis aufbauen, wie unser Trendbook Smarter Analytics zeigt. Dies gelingt aber nur, wenn die IT-Investments konsolidiert werden. Die Unternehmen müssen lose Enden verknüpfen, um Datenfluss, -qualität und -nutzung zu verbessern. Erst dann werden neue Technologien für die digitale Transformation eingeführt.
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- Unternehmen benötigen einen Budget-Shift in Richtung digitaler Zuverlässigkeit und Secure Cloud. Technik ist dabei kein Selbstzweck. Entscheidend ist das Prinzip „Fix the Basics first”.
- Transparente Budgets sorgen dafür, dass die Unternehmen ungeplante Kosten abbauen und Effektivität sicherstellen.
- Die IT-Budgets müssen gleichmäßig Alltagsbetrieb und Innovation berücksichtigen. Der zweite Part ist die Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg und Wachstum.
- Wer aus Daten Mehrwert schaffen und eine neue digitale Wertschöpfung aufbauen will, benötigt die richtige Architektur für datenbasierte Entscheidungen.
- Eine Datenarchitektur unterscheidet zwischen logischer Struktur und technischer Speicherung. Letztere muss unabhängig verändert werden können – etwa beim Wechsel von einem Cloudprovider zum anderen.
- Das Betriebsmodell der IT sollte separierte Inseln vermeiden. Dies betrifft auch die Mitarbeiter: Die Unternehmen benötigen die richtigen Leute an den entscheidenden Plätzen.
"Schneller werden Sie nur, wenn Sie auch Verwaltungsprozesse grundlegend hinterfragen. Lassen Sie alles Verzichtbare weg. Werfen Sie Ballast ab!“
Hans-Joachim Popp, Principal Consultant, BwConsulting
Erweitern: Strukturwandel mit Cloud-Transformation
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- Die Migration in die Cloud ist eine einmalige Chance zur Stärkung der Effizienz durch IT-Konsolidierung. Das bedeutet auch, kaum genutzte Systeme abzuschalten.
- Cloud-Infrastrukturen erlauben eine schnellere IT-Bereitstellung und atmende Ressourcen. Dies ermöglicht den Einstieg in agile Entwicklung und DevOps.
- Es gilt Security & Privacy by Design. Datensicherheit und Datenschutz müssen von Anfang an berücksichtigt werden, bei der Auswahl des Providers und auch beim Aufbau der Datenarchitektur.
- Die Cloud muss zur Zero-Trust-Umgebung werden: Vertraue niemandem! Dafür sind sichere Authentifizierungsverfahren nötig und eine möglichst feinkörnige Zuweisung von Benutzerrechten.
- Datenverschlüsselung wird zur Vertrauensbasis für die Cloud, sodass auch geschäftskritische Anwendungen und Daten dort verarbeitet werden können.
- Cloud-Nutzung bedeutet, von Anfang an zu automatisieren. Ideal ist „Infrastructure as Code”. Damit können IT-Ressourcen auf einfache Weise in beide Richtungen skaliert werden und sind darüber hinaus jederzeit rekonstruierbar.
"Wir müssen die alten Rituale abschaffen: Der Betrieb müsse stabil sein, nicht schnell. Die Entwicklung müsse kreativ sein, nicht stabil. Nein, die Cloud-Welt erfordert, dass alles zusammenfließt.“
Bernd Dollinger, Thomas Rahm, T-Systems MMS
Neugestalten: Einstieg ins digitale Plattformgeschäft
Für ein erfolgreiches Plattformgeschäft benötigen Unternehmen ein Zielbild. Damit können sie erfolgreich Cloud-Infrastrukturen verwirklichen und ihre Geschäftsprozesse neu gestalten. Entscheidende Voraussetzung ist dabei die Kundenwertschöpfung als Startpunkt sowie die optimierte Zusammenarbeit von Business und IT. „Zwischen beide darf kein Blatt Papier passen”, hat es Max Killinger, den CIO der Hoffmann Group ausgedrückt.
- Erfolg im Plattformgeschäft kommt nur durch 100-prozentigen Kundenfokus. Das bedeutet: Auch die Entwickler müssen zum Kunden, um seine Anforderungen kennenzulernen.
- IT-Organisation und die Fachbereiche sollten intensiv zusammenarbeiten. Die Grenzen zwischen Business und IT müssen verschwinden und beide Bereiche verschmelzen.
- Geschäftlicher Mehrwert mit einer Plattform durch automatisierte Daten-Pipelines. Sie integrieren alle gesammelten und durch Analysen berechneten Daten in die IT-Landschaft.
- Datenqualität ist der Schlüssel zu digitalem Erfolg. Verantwortlich dafür ist derjenige, in dessen Bereich die Daten entstehen und der den fachlichen Kontext kennt.
- Sehr wichtig: Ein Prototyp ist noch kein Produkt. Seine Überführung in eine produktive Umgebung ist ein anspruchsvoller nächster Schritt. Vorher muss die Dateninfrastruktur stimmen und die IT muss effizient arbeiten.
- Unternehmen außerhalb der IT-Branche sollten im Plattformgeschäft pragmatisch vorgehen. Sie benötigen zwar Knowhow für die Steuerung der Projekte, viele Herausforderungen lassen sich jedoch durch as-a-Service-Modelle bewältigen.
"Für die Entwicklung produktionstauglicher Systeme ist eine Cloud-Infrastruktur eine gute Möglichkeit, ohne große Vorlaufzeit und Anfangsinvestition zu arbeiten.“
Dr. Marcel Mikl, Codecentric
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Viele Unternehmen haben den digitalen Strukturwandel bereits hinter sich. Welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht? Ist ihr Unternehmen bereits in der Cloud? Welche Plattformen Nutzen Sie? Schreiben Sie uns oder hinterlassen Sie einen Kommentar.